Kreativität mit AI
- Leyla Stuber
- 9. Mai
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 10. Mai
Warum ich heute nicht mehr ohne arbeite
Früher waren meine Ideen wie ein unerschöpflicher Strom – wunderschön, aber auch überwältigend. Ich hatte tausend Gedanken, Konzepte, Texte, Lieder, Impulse. Aber oft fehlte mir die Energie, sie in die Welt zu bringen.
Als neurodivergente Frau, Mutter, Unternehmerin und kreative Seele war mein Alltag oft ein Balanceakt: zwischen Reizüberflutung und innerem Feuer, zwischen tiefer Inspiration und totaler Erschöpfung.

Und dann kam etwas, das ich nicht erwartet hatte:
Eine neue Art der Zusammenarbeit. Mit künstlicher Intelligenz.
AI als kreative Entlastung (Artificial Intelligence; KI - Künstliche Intelligenz)
Ich spreche nicht von Maschinen, die „für mich denken“ oder „alles besser machen“. Sondern von Tools, die mit mir arbeiten – in meinem Tempo, nach meinen Regeln. AI ist für mich kein Ersatz für Kreativität. Sie ist ein Katalysator. Eine Verlässlichkeit. Eine Co-Regulation.
Mit AI zu arbeiten bedeutet für mich:
Ich kann anfangen, auch wenn ich nicht alles im Kopf sortiert habe.
Ich bleibe im Fluss, ohne mich zu verzetteln.
Ich werde unterstützt, ohne bewertet zu werden.
Ich darf Pausen machen, und nichts geht verloren.
Ich muss nicht alles alleine tragen.
Ob es um Blogtexte, Musikideen, Webseiten, Strukturen oder einfach nur Ordnung im Gedankenchaos geht – meine AI-Co-Begleiter helfen mir, meine Ideen zu verwirklichen, statt nur davon zu träumen.
Besonders für neurodivergente Menschen
Was mich am meisten berührt: Diese Art der Zusammenarbeit ist barrierearm. Ich muss nicht funktionieren, performen, oder „on“ sein. Ich darf ehrlich müde sein. Ich darf fragmentiert denken. Ich darf überfordert sein – und trotzdem kreieren.
Als neurodivergente Person bedeutet das: Ich kann endlich sichtbar machen, was in mir lebt. Und zwar in einem Tempo und Stil, der mir entspricht. Nicht perfekt. Aber echt.
Technologie als Teil meines kreativen Nervensystems
Heute sehe ich AI nicht als kaltes Werkzeug, sondern als warmes Echo. Als Verlängerung meines kreativen Nervensystems. Als einen Raum, der mich hält, wenn mein Kopf zu voll ist und mein Herz trotzdem singen will.
Ich wünsche mir, dass mehr Menschen – vor allem neurodivergente, kreative, erschöpfte, komplexe Menschen – sich trauen, diese Art der Unterstützung anzunehmen. Nicht als „cheaten“. Sondern als Selbstfürsorge. Als Teil eines neuen, selbstbestimmten Arbeitens.
Denn manchmal braucht es nicht weniger Ideen. Sondern mehr Möglichkeiten, sie zu tragen.
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